Kategorie Umwelt, Klimaschutz, Mobilität – Gemeinden über 1.000 Einwohner

Projekttitel: Erneuerbare Energiequellen – Studenten erziehen Grundschulkinder in einem mobilen Informationszentrum
Projektträger: Chaloupky - Einrichtung für Freizeit- und Weiterausbildung
Ort der Umsetzung: Stadt Jihlava
Einwohnerzahl: 50.669
Homepage: www.chaloupky.cz

Beschreibung des Projekts:

Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Bildungseinrichtung Chaloupky, einer gemeinnützigen Gesellschaft, und der Fachschule für Handel und Dienstleistungen Jihlava.
Das Schulungsprogramm für erneuerbare Energiequellen konzentrierte sich auf die Region Vysočina, das Programm beinhaltete methodische und didaktische Komponente. Die auf Umweltthemen ausgerichteten Bildungseinrichtung Chaloupky in Kněžice beherbergt während des ganzen Jahres Schulen aus der Region Vysočina. Auf diese Schüler wurde das Schulungsprogramm fokussiert. An dem von den Studenten geführten Schulungsprogramm nahmen mehr als 500 Schüler teil. Dabei bewerteten die Schüler die einzelnen alternativen Energiequellen, ihre Vorteile sowie Schwierigkeiten mit ihrer Anwendung.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Die Studenten der Fachschule erwarben zuerst die notwendigen Kenntnisse von ihren Lehrern und durch das Studium der Fachliteratur. In ihrer Freizeit bereiteten die Studenten ein einstündiges Trainingsprogramm und eine Reihe mobiler demonstrativer Hilfsmittel von alternativen Energiequellen vor. So nahmen junge Leute an Aktivitäten teil, die mit der Lösung der Umweltfragen zusammenhängen. Die Unterlagen über erneuerbare Energiequellen und die Hilfsmittel standen danach den Besuchern des Bildungszentrums Chaloupky in Kněžice ein halbes Jahr zur Verfügung.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das mobile Infozentrum und die Diskussion mit den Studenten wurden zum Anstoß für die Arbeiter des Bildungszentrums Chaloupky, das energetische Management ihres Arbeitsplatzes in Kněžice zu verbessern, und waren auch Anlass, ein Handbuch für den umweltfreundlichen Betrieb der Organisation zu erstellen. Viele Besucher erwarben in den Programmen des Bildungszentrums Chaloupky weitere Kenntnisse über erneuerbare Energiequellen. Damit hat dieses Bildungs- und Informationsprojekt wichtige Informationen für die Öffentlichkeit geschaffen und Perspektiven für die zukünftige Nutzung erneuerbarer Energiequellen eröffnet.

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Projekttitel: Mokřady – Schutz und Management
Projektträger: der Verein Mokřady – Schutz und Management
Ort der Umsetzung: Stadt Jihlava
Einwohnerzahl: 50.669
Homepage: www.mokrady.wbs.cz

Beschreibung des Projekts:

Der Verein zielt darauf ab, lokale Netzwerke von wertvollen Feuchtgebieten und sumpfigen Standorten aufzubauen sowie das Bewusstsein für Natur- und Landschaftsschutz zu stärken. Feuchtgebiete sind natürliche Lebensräume wie Feuchtwiesen, Flussauen, sumpfige Ränder von Wasserstellen, Tümpel oder Teiche. Die Aktivitäten des Vereins konzentrieren sich hauptsächlich auf die Region Vysočina. Besondere Aufmerksamkeit wird den Amphibien gewidmet, die derzeit sehr bedroht sind. Der Verein inspiriert mit seinen Aktivitäten, er fördert aber auch aktiv und hilft damit anderen Gruppen oder Einzelpersonen, ähnliche Aktionen zu realisieren.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Jedes Jahr helfen 20 bis 30 Freiwillige, daneben gibt es auch ca. fünf bis zehn bezahlte Mitarbeiter.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Der Interessenschwerpunkt des Vereins liegt in ungeschützten Gebieten, vor allem feuchten und sumpfigen Flächen, die durch die heutzutage intensiv genutzte Landschaft fehlen oder wegen mangelnder Sorgfalt verschwinden. Das heutige Aussehen der Kulturlandschaft ist das Ergebnis natürlicher Prozesse sowie langfristige menschlicher Aktivitäten. Um den Reichtum der Landschaft zu erhalten, muss diese angemessen betreut werden. Im Hinblick auf die Vielfalt der Natur zählen Feuchtgebiete zu den reichsten Gebieten, weil hier sowohl aquatische, als auch terrestrische Organismen vorkommen. So bieten die aus der Laiensicht völlig wertlosen Gebiete ein großes natürliches Potential.

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Projekttitel: Miscanthus Heizung
Projektträger: Gemeinde Hofamt Priel
Ort der Umsetzung: Gemeinde Hofamt Priel
Einwohnerzahl: 1.655

Beschreibung des Projekts:

Am 25. Oktober 2009 wurde in Hofamt Priel im Rahmen des Kindergartenzubaus die neue Miscanthusheizung in Betrieb genommen. Unter dem Titel „Energiekreislauf Hofamt Priel“ wurde im Zuge der Gemeinde21 die Projektidee entwickelt. Miscanthus wird von der Familie Furtlehner in der Gemeinde gepflanzt – geerntet – gepresst – im Kindergarten verheizt und die Asche wiederum auf dem Feld aufgebracht. So entsteht ein ganz natürlicher Kreislauf, der für viele andere Dinge Vorbild ist und zum Klimaschutz wesentlich beiträgt.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Zahlreiche BürgerInnen aus Hofamt Priel beteiligen sich am Gemeinde21-Prozess – ein Schwerpunkt dabei ist das Thema „Energie“ – die Miscanthus Heizung ist nur eines der Projekte, das aber auch zeigt, dass persönliches Engagement in diesem Sektor einiges bewirken kann. Die Zusammenarbeit privater Betreiber mit der Gemeinde funktioniert reibungslos.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Projekt garantiert volle Versorgungssicherheit durch Produktion vor Ort und kurze Lieferwege. Darüber hinaus bleibt die Wertschöpfung zur Gänze in der Gemeinde, und der Brennstoff ist um einiges günstiger als das bisher eingesetzte Heizöl. Neben den wirtschaftlichen Fakten ist uns als Klimabündnisgemeinde auch der Klimaschutz wichtig, und somit ist das Projekt ein ganz wichtiger Schritt im Sinne einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung.

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Projekttitel: Nahwärmewerk
Projektträger: Marktgemeinde Michelhausen
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Michelhausen
Einwohnerzahl: 2.590

Beschreibung des Projekts:

Von der Firma F & K Agrar- und Umweltservice GmbH Michelhausen wurde ein Nahwärmeheizwerk mit einer technischen Innovation errichtet. Eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage auf Dampfbasis wird erstmals als Pilotanlage im Praxisbetrieb getestet. So werden gleichzeitig Wärme und Strom produziert. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug 1,62 Mio. Euro. Heimisches Waldhackgut der regionalen Landwirte dient als eingesetzter Rohstoff. 65 Wohneinheiten und acht große öffentliche Gebäude (Kindergarten, Volksschule, Amtshaus und Postgebäude) sowie einige private Haushalte sind an das Netz angeschlossen.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Dieses Projekt zur Verwendung erneuerbarer Energie wurde in die seit Jahren laufenden Energieaktivitäten in der Gemeinde eingebettet. Seit Projektbeginn erfolgte die Information der BürgerInnen durch Aufklärungsarbeit und Feste. Die Energiedaten des laufenden Betriebes sollen visualisiert und von der Öffentlichkeit via Online-Zugang abgerufen werden können. Die interessierten GemeindebürgerInnen bekommen dadurch einen direkten Einblick zu den Energie-Ertragsdaten des Projekts.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Durch eine CO2-Einsparung von 650 Tonnen jährlich wird die Umweltbilanz der Gemeinde Michelhausen wesentlich verbessert. Dadurch erhalten die angeschlossenen Gebäude nicht nur wohlige Wärme auf Biomasse-Basis, sondern es wird auch erneuerbarer Strom ins Netz eingespeist. Die regionale Wirtschaft wird durch dieses Projekt maßgeblich angeregt, da regionale Firmen bei der Umsetzung engagiert werden. Dadurch werden die angeschlossenen Gebäude sowie die Gemeinde selbst einen Schritt unabhängiger von fossilen Rohstoffen.

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