Kategorie Freizeit, Bildung und Kultur – Gemeinden über 1.000 Einwohner

Projekttitel: Holzschnitzerei – traditionelles Treffen der Holzschnitzer
Projektträger: Verein von Freunden der Weihnachtskrippen in Třešť
Ort der Umsetzung: Stadt Třešť
Einwohnerzahl: 5.835
Homepage: www.betlemytrest.wz.cz

Beschreibung des Projekts:

Der Verein der Weihnachtskrippenfreunde in Třešť veranstaltet alljährlich seit 2002 auf dem Marktplatz von Třešť ein Treffen von Hobbyschnitzern aus der Tschechischen Republik, aber auch aus der Slowakei und aus Österreich. Die Schnitzer führen die Schönheit von Weihnachtskrippen vor, und direkt vor den Augen der Besucher entstehen Figuren, Tiere und Bauwerke. Mit diesen Arbeiten erweitern die Schnitzer eine gemeinsame Weihnachtskrippe, die jedes Jahr größer wird und damit ein außerordentliches, einzigartiges Werk ist, das ein beeindruckendes Zeugnis vom Können der hiesigen und ausländischen Schnitzer ablegt. Derzeit hat die Krippe über 650 Figuren. Sie kann in der Dauerausstellung der Weihnachtskrippen besichtigt werden, die sich in den Räumen des Geburtshauses des internationalen Ökonomen J. A. Schumpeter befindet.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

In die Aktion sind ab dem Ferienbeginn neben Berufs- und Laienschnitzern auch mehrere hundert Besucher eingebunden. Beim Schnitzen präsentieren sich unter anderem die Mitglieder des Schnitzzirkels aus dem Kinder- und Jugendverein in Třešť und Laienkünstler, die Figuren in Überlebensgröße schaffen. Die Besucher können sich Meißel leihen und unter Anleitung eines Fachlektors ihre eigene Figur aus einem vorbereiteten Holzklotz schnitzen.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Treffen der Schnitzer ist ein Beweis dafür, dass das Schnitzen von Krippen und das volkstümliche Schnitzen lebendige Traditionen sind. In Třešť werden bis heute in dutzenden Familien Weihnachtskrippen aufgestellt, und zahlreiche Amateurschnitzer fertigen auch selbst die Figuren. Das Aufstellen von Weihnachtskrippen und die damit verbundenen Gepflogenheiten erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Die Gewohnheit, von Krippe zu Krippe zu gehen, führt zu einem regeren gesellschaftlichen Leben, denn die Leute besuchen einander und kommen einander näher. Dank der Zusammenarbeit mit dem Partnerverein in Hollabrunn kann man sagen, dass die biblische Geschichte keine Übersetzung braucht. Die Schnitzer schaffen mit ihren Meißeln Figuren, die die Geschichte von Bethlehem in einer Sprache erzählen, die für alle verständlich ist und Staatsgrenzen überwindet.

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Projekttitel: Die Ausstellung „Der Honigduft“
Projektträger: Die Tschechische Imker Union, Bürgervereinigung, die Grundorganisation Nové Město na Moravě
Ort der Umsetzung: Stadt Nové Město na Moravě
Einwohnerzahl: 10.247
Homepage: www.csv.jirizavrel.eu

Beschreibung des Projekts:

Der Imkerverein hat bereits den 12. Jahrgang der Veranstaltung „Der Honigduft“ organisiert, die in Nové Město na Moravě von 4. bis 13. November 2011 stattfand. Durch diese alljährlichen Ausstellungen übernimmt der Verein auch eine erzieherische Wirkung für die Jugend, was einen positiven Beitrag zur Erhaltung der Bienenzucht für künftige Generationen hat. Vor allem Vorschul- und Schulkinder mit ihren Pädagogen besuchen die Ausstellung gerne, aber auch Schüler aus der Stadt Nové Město na Moravě und ihrer Umgebung, Erwachsene aus der ganzen Republik und auch Besucher aus dem Ausland. Während des ganzen Jahres ist es möglich, auf Wunsch einen Vortrag im städtischen Bienenzucht-Arboretum zu veranstalten. Die Veranstaltung fand mit Unterstützung der Stadt, einiger Gemeinden aus der umgebenden Mikroregion und der Region Vysočina statt.

 

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Die Tschechische Imker Union vereint 142 Bienenzüchter mit 1 725 Bienenvölkern aus der Stadt Nové Město na Moravě sowie aus der Mikroregion Novoměstsko. Außerdem ist die Union Mitgründer von vier Gruppen junger Bienenzüchter – es handelt sich dabei um 29 Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren, die 11 Bienenvölker betreuen. Diese Kinder führen gerne ihre Kenntnisse und Fähigkeiten (etwa Arbeit mit Bienenwachs) vor. An diesen Ausstellungen nehmen auch traditionelle Handwerker (Bäcker, Drahtbinder, Holzschnitzer etc.) teil, deren Arbeit die Öffentlichkeit unter ihrer fachlichen Beratung selbst probieren kann.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Die Tschechische Imker Union versucht, die Bienenzucht unter Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit zu fördern, damit eine Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche zu bieten, die Beziehung der Jugendlichen zur Natur zu unterstützen und allgemein einen gesunden Lebensstil zu fördern, indem bei diversen Veranstaltungen der Öffentlichkeit die Verwendung von Bienenprodukten für Gesundheit und Schönheit des Körpers bekannt gemacht wird. Der Imkerverein ist der zweitälteste Verein in Nové Město na Moravě und wurde vor 113 Jahren gegründet.

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Projekttitel: Seniorennachmittag
Projektträger: Marktgemeinde Langenrohr
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Langenrohr
Einwohnerzahl: 2.310

Beschreibung des Projekts:

In Zusammenarbeit mit dem NÖ Hilfswerk wurde im Rahmen des Gemeinde21-Prozesses in Langenrohr das Projekt „Seniorentreff“ entwickelt. Alle zwei Wochen treffen einander die SeniorInnen der Gemeinde im Gemeindesaal, um gemeinsam bei Kaffee und Kuchen zu plaudern und Karten, Brettspiele oder Bingo zu spielen. Dazu wird ein variables Programm angeboten – etwa gemeinsames Singen, Gedächtnistraining, Basteln, Lesungen, Musikdarbietungen, Ausstellung alter Fotos oder Filmvorführungen und vieles mehr. Regelmäßig kommen rund 20 bis 30 Personen zu den Treffen mit vorgegebenen Themenschwerpunkten wie Basteln, Gedächtnistraining oder Vorstellung von „Gourmet-Speisen“. Bei Bedarf wird auch ein Abholservice angeboten.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Die Projektidee entstand im G21-Arbeitskreis Generationen, der sich mit der Aufwertung der Lebensqualität in der Gemeinde für alle Generationen befasst. Als Kooperationspartner konnte das NÖ Hilfswerk gewonnen werden. In guter Zusammenarbeit zwischen dieser Organisation, einem Team der Gemeinde und fallweise auch freiwilligen HelferInnen werden die Treffen vorbereitet und durchgeführt. Über den Ablauf der Treffen wird in den Medien der Gemeinde regelmäßig berichtet.

Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Gemeinde:

Für die ältere Generation der Gemeinde Langenrohr stellt der 14-tägige Seniorennachmittag eine wesentliche Bereicherung ihres Alltagslebens dar. Die TeilnehmerInnen freuen sich auf das regelmäßige Zusammenkommen mit Bekannten und Gleichgesinnten, das ohne Organisation nicht mehr so einfach möglich wäre. Die angebotenen Programmpunkte dienen auf spielerische und kommunikative Art der geistigen und körperlichen Gesundheit der SeniorInnen und fördern damit die Selbständigkeit im Alltag. Durch die fallweise Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen wird darüber hinaus das Verständnis der Generationen untereinander verstärkt.

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Projekttitel: Film „Federnschleißen“
Projektträger: Marktgemeinde Asparn an der Zaya
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Asparn an der Zaya
Einwohnerzahl: 1.814

Beschreibung des Projekts:

In Asparn an der Zaya liegt der Filmhof – dies motivierte das Gemeinde21-Team, mit Kindern einen Dokumentarfilm über die Gemeinde zu drehen. Der Titel des Films ist „Federnschleißen“, das ist eine typische, kommunikative Arbeit der älteren Generation. Das Drehbuch wurde mit Kindern im Unterricht ausgearbeitet, gedreht wurde an diversen Schauplätzen in allen fünf Orten der Großgemeinde. Es geht um die tägliche Arbeit im Dorf einst und jetzt, um Brauchtum und Lebensqualität. In den Hauptrollen spielen Jugendliche und ältere Personen, Landwirte und Gewerbetreibende. Die EinwohnerInnen spielen sich also selbst und legen dabei Zeugnis von Vergangenheit und Gegenwart ab.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Das gesamte Projekt wurde mit BürgerInnen entwickelt und von BürgerInnen durchgeführt – mit Unterstützung des professionellen Filmhof-Teams. Das Zusammenbringen der Generationen stand dabei im Vordergrund, zahlreiche Personen haben beim Film auch tatsächlich mitgespielt.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Dieses Projekt fördert nicht nur generationsübergreifend die Gemeinschaft, sondern verbessert darüber hinaus auch die Kommunikation. Neues Verständnis zwischen den Generationen für die jeweiligen Ansichten war ein wichtiger Output des Projekts.

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