Kategorie Soziales - Gemeinden über 1.000 Einwohner

Projekttitel: Besuchen
Projektträger: Familienzentrum für Sozialpflege Vysočina
Ort der Umsetzung: Stadt Jihlava
Einwohnerzahl: 50.669
Homepage: www.centrumrodin.cz

Beschreibung des Projekts:

Freiwillige (meistens Schüler) besuchen Senioren und Kinder in gesundheitlich-sozialen Einrichtungen. Zur Eingliederung in die Freiwilligenarbeit werden die Schüler direkt in ihren Schulen eingeladen, sich mit sozialen Fähigkeiten, die in Hilfsprofessionen notwendig sind, vertraut zu machen. Nach Absprache mit den Beteiligten wird eine konkrete Form des Besuchs festgesetzt, der meist Gespräche, Vorlesen, Begleitung bei Spaziergängen und sonstige Unterhaltung der sozial isolierten Senioren bzw. kranken Kinder umfasst. Für diesen Dienst werden sie in Fachseminaren (in Erlebnisform) regelmäßig geschult, und sie arbeiten unter Supervision. Dieses Programm wird gegenwärtig vom Familienzentrum Vysočina geführt und weiterentwickelt.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Im Jahr 2010 wurden 85 Freiwillige in das Projekt eingegliedert, die 23 ständige Klienten und Patienten unter anderem in der onkologischen Abteilung des Krankenhauses Jihlava betreut. Die Freiwilligen besuchten auch die Kinderabteilung, wo sie den kleinen Patienten ihren Aufenthalt mit Puppentheater erleichtert haben. Monatlich listen die Freiwilligen Anzahl und Inhalt der Freiwilligenstunden auf und legen Feedback aus den Besuchen und Seminaren vor. In Gesprächen wird regelmäßig festgestellt, wieweit die Bedürfnisse der Klienten sowie der Einrichtung erfüllt wurden. Die Organisation bietet auch die Möglichkeit der Eingliederung in anderen Freiwilligentätigkeiten an.
Die Freiwilligen brechen mit ihrem Engagement aus sozialer Isolation aus und können teilweise sogar fehlende Familienverhältnisse ersetzen. Für die betreuten Senioren erhöht sich die Lebensqualität – und zwar in sozialer wie auch gesundheitlicher Hinsicht.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Die Schüler an den Mittelschulen eignen sich nicht nur kommunikative und soziale Fähigkeiten an, sehr positiv bewerten sie auch die Möglichkeit, neue Selbsterkenntnis zu gewinnen sowie das Leben im Alter oder einen guten Umgang zwischen den Generationen kennenzulernen. Durch die Ansprache der Schüler direkt in den Schulen werden die Themen Alter und Freiwilligenarbeit ein natürlicher Bestandteil ihres täglichen Lebens.

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Projekttitel: Hände für Peter
Projektträger: Grundschule Žďár nad Sázavou, Švermovastrasse 4
Ort der Umsetzung: Stadt Žďár nad Sázavou
Einwohnerzahl: 22.068
Homepage: www.4zszdar.cz

Beschreibung des Projekts:

Inhalt des Projekts war eine große Veranstaltung der Schüler und Lehrer der Grundschule im Kulturhaus in Žďár nad Sázavou als Benefizveranstaltung, um einem gelähmten ehemaligen Mitschüler namens Peter eine spezielle Therapie zu ermöglichen, für die ein spezieller Weltraumanzug verwendet wird. Innerhalb von 3 Stunden wechselten auf dem Podium mehr als 650 Mitwirkende in vielerlei Aktivitäten (Musik, Tanz, Theater). Im Foyer, das mit Zeichnungen, Collagen und Nachrichten an Peter dekoriert war, wurden Schülerprodukte verkauft. Der Erlös und vor allem das Eintrittsgeld in einer Gesamthöhe von 144.000 tschechischen Kronen wurden auf ein Spezialkonto überwiesen, von dem die Behandlung des Mitschülers im Zentrum Adeli in Form einer monatlichen Kur im Bad Piešťany finanziert wird.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

1 200 Besucher der Veranstaltung, 650 aktiv eingegliederte Mitwirkende sowie alle anderen Dienstleister (Service und Technik) haben ihre kostenlose Hilfe angeboten.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Projekt vermittelt den insgesamt 880 Schülern ein Beispiel des ethischen Unterrichtes in der Praxis. Außerdem war es Motivation für andere, denn nach diesem Muster haben auch andere Schulen kleinere Sammlungen sowie Kulturveranstaltungen im Rockclub und in der Volksschule der Künste veranstaltet. Es ist gelungen, alles zu dokumentieren und über regionale Medien zu propagieren.

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Projekttitel: Zwergenland
Projektträger: Marktgemeinde Eichgraben
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Eichgraben
Einwohnerzahl: 4.199
Homepage: www.daszwergenland.at

Beschreibung des Projekts:

Viele Gespräche (auch mit dem NÖ Hilfswerk) brachten einige Mütter zusammen, die letztendlich dieses Projekt auf die Beine stellten. Die Gemeinde unterstützte mit Rat, aber auch mit der kurzzeitigen Überlassung einiger Räume im neuen Gemeindezentrum (übergangsweise). Das Hilfswerk half ein Jahr mit der Organisation. Bald schon ergab sich eine völlig überraschende Gelegenheit, ein kleines Haus mitten im Zentrum von Eichgraben, das als Ordination genutzt worden war, zu übernehmen. Nun steht dem Zwergenland auch ein Garten zur Verfügung.
Die Gruppe hat mittlerweile einen Verein gegründet und betreibt das Zwergenland – Kinderbetreuung für 1- bis 2,5jährige – eigenverantwortlich. Und das mit großem Erfolg. Das Haus haben die Mütter selbst eingerichtet – und dabei nur sehr wenig finanzielle Mittel gebraucht. Einiges wurde jetzt auch von einer aufgelassenen Kindergartengruppe übernommen. Mittlerweile sucht der Verein schon nach weiteren Räumlichkeiten, da die Kinderbetreuung sehr gut läuft.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Dieses Projekt ist ausschließlich über das Engagement einer aktiven Gruppe der Gemeinde21 entstanden und wird auch weiter betreut. Aus dem Projekt heraus und durch die intensive Kommunikation der Mitglieder sind auch weitere Aktionen entstanden wie der Babytreff und Nordic Walking mit Babys.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Die Betreuungssituation für Kleinkinder hat sich in Eichgraben massiv verbessert. Das Zwergenland ist so erfolgreich, dass es jetzt bereits doppelt so groß sein könnte – dieser Erfolg gibt den Organisatorinnen Recht und spornt sie an, weiterhin in diesem Bereich tätig zu sein. Die Liste an neuen Ideen und Maßnahmen ist lang.

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Projekttitel: Fest der Nationen
Projektträger: Marktgemeinde Weißenbach an der Triesting
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Weißenbach an der Triesting
Einwohnerzahl: 1.650

Beschreibung des Projekts:

Bürger und Bürgerinnen verschiedener nationaler Herkunft (14 Länder! - und mehrere Regionen Österreichs) der Gemeinde Weißenbach an der Triesting veranstalteten gemeinsam ein „grenzüberschreitendes“ Fest. Jede teilnehmende Nation betreute einen Stand, bei dem neben diversen Angeboten wie Speisen und Getränken auch eine Kurzbeschreibung des Landes auf Pinwand dargestellt wurde (geographische Lage, Flagge, Sprache, Besonderheiten,..).
Die BesucherInnen, die die Ausstellung über die Nationen aufmerksam betrachteten, hatten es dadurch leichter, die Quizfragen zu beantworten!
Ein fröhliches, buntes Fest mit nationalen Tänzen, Musik und Liedern sowie kulinarischen Köstlichkeiten ließ alle 600 BesucherInnen und AkteurInnen ein wenig näher zusammenrücken und einen lauen Frühlingstag und -abend genießen.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Neben einer tollen Kooperation mit den Schulen (Zeichnen einer Landkarte mit den teilnehmenden Ländern, dazugehörige Flagge als Fähnchen dazustecken, gemeinsames Lied : z.B.: „Die Menschen sind überall gleich“) haben sich zahlreiche BewohnerInnen beteiligt – vor allem Frauen.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Allein durch die lange Vorbereitungszeit (1 Schuljahr) und die gute Stimmung im Projektteam wurde schon Integration erreicht. Das Projekt wurde hauptsächlich von Frauen getragen, die sich auch nach diesem gelungenen Fest weiterhin treffen. Für viele Migrantinnen war der Schritt aus der Anonymität nicht einfach; gerade über die Schule und die Kinder werden Integrationsmaßnahmen besser angenommen.

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