Kategorie Siedeln, Bauen, Wohnen – Gemeinden unter 1.000 Einwohner

Projekttitel: Erwachen der St. Anna Kapelle
Projektträger: Bürgervereinigung Grünes Herz
Ort der Umsetzung: Gemeinde Mladé Bříště
Einwohnerzahl: 239
Homepage: www.zelenesrdce.cz

Beschreibung des Projekts:

Die Vereinigung realisiert das Projekt „Erweckung der St. Annenkapelle bei Pelhřimov“ zur Rettung dieses vergessenen Denkmals. Ziel des Projekts ist es, das Interesse der Menschen an der Wallfahrtskapelle St. Anna zu wecken und sie auf der Basis freiwilliger Mithilfe oder finanzieller Spenden in die Erneuerung des Objekts und des Ortes selbst einzubinden.

 

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

An der Kapelle wurden 2011 drei Arbeitseinsätze für die Öffentlichkeit durchgeführt. Im Mai 2011 wurde die Kapelle zum Kulturdenkmal erklärt. Durch direkte Mithilfe brachten sich in die Rettung der Kapelle etwa 40 Freiwillige ein, die Dutzende Stunden bei der Reinigung der Kapelle sowie in der Umgebung leisteten.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Die Rettung einer vergessenen Kapelle kann die Lebensqualität nicht verändern, sie kann jedoch zeigen, dass man mit vereinten Kräften etwas Schönes für alle erhalten kann.

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Projekttitel: Restaurierung von Gemälden in der Klosterkirche St. Peter und Paul
Projektträger: Prämostratenserkanonie in Nová Rise
Ort der Umsetzung: Stadtgemeinde Nová Říše
Einwohnerzahl: 855
Homepage: www.klaster.novarise.cz

Beschreibung des Projekts:

Die Klosterkirche der Prämonstratenser Nová Říše gehört zu den wertvollsten barocken Sakralbauten in der Region Vysočina. Ihr Aufbau erfolgte ab 1676 auf den Fundamenten eines älteren Baus unter Leitung des Baumeisters Paul Weinberger. Abt Pelikán lud schließlich den Maler Lucas Kracker in das Kloster ein, der das Interieur der Kirche Mitte des 18. Jahrhunderts mit einer reichen Freskenausschmückung versah. In den Jahren 2010-2011 wurden die Malereien im Rahmen des Projekts „Auf den Spuren der illusionistischen Malerei von Johann Lucas Kracker in Mähren“, das aus EU-Mitteln unterstützt wurde, komplett restauriert.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Gemeinde und Kloster arbeiten bereits seit Jahren gut zusammen. Der Klosterkomplex ist Teil der Geschichte des Städtchens, und die hiesigen Einwohner sind auf diese Tatsache stolz. Sie helfen sowohl durch finanzielle Zuschüsse, als auch durch regelmäßige Pflege (Reinigung, Wartungsarbeiten) dabei, die Kirche in gutem Zustand zu erhalten. Auf der anderen Seite ist die Kirche ein Ort für kollektive Begegnungen bei verschiedenen gesellschaftlichen Gelegenheiten.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Kloster ist der Öffentlichkeit in der Tourismussaison für Besichtigungsrundgänge zugänglich. Dieses Projekt setzt sich das Ziel, die einzigartige Malerei nicht nur zu restaurieren, sondern der Öffentlichkeit das Werk des bekannten Künstlers nahe zu bringen. Das wiederhergestellte Interieur der Kirche hat auch einen positiven Einfluss auf die Bürger, die an den Gottesdiensten oder den zahlreichen Kulturveranstaltungen teilnehmen, die in Zusammenarbeit mit dem Prämonstratenserorden und der Gemeinde organisiert werden.

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Projekttitel: Veranstaltungsraum in der Ruine Dobra
Projektträger: Marktgemeinde Pölla
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Pölla
Einwohnerzahl: 999

Beschreibung des Projekts:

Die mittelalterliche Burgruine Dobra im Kamptal wurde 1996 durch den Dorferneuerungsverein mit dem Arbeitsziel der Ruinensanierung gepachtet. Erste Arbeiten beschäftigten sich mit der Sanierung des Bergfriedes und dessen Adaptierung zum Aussichtsturm im Jahr 2000. Schwerpunkte der nächsten Sanierungsphasen waren die Kellerwelt sowie der zweite Bergfried und die Errichtung der Brücke zwischen Haupt- und Vorburg. Die vorläufig letzte Etappe war die Errichtung eines Veranstaltungsraums (17m x 7m) mit Küche und Sanitärbereich sowie einer anschließenden Terrasse. Unter fachlicher Beratung des Bundesdenkmalamtes erfolgte der architektonisch ansprechende Ausbau in Holzriegelbauweise. Die Kombination von alten Stein-Ziegelmauern und moderner Holz-Glas-Konstruktion verleiht dem Raum eine besonders helle Atmosphäre. Die Ruine Dobra ist ein beliebtes Ausflugsziel, aber auch Bühne für Veranstaltungen, Kulturwerkstatt, Festsaal, Trauungssaal und beliebte Fotokulisse.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Rund 8 000 Arbeitsstunden haben freiwillige HelferInnen für dieses Gemeinschaftsprojekt geleistet. Der Betrieb wird von der Bevölkerung im Rahmen einer Kulturwerkstatt durchgeführt. Das Projekt wurde in Kooperation und Vernetzung mit der Region und den Interessensgruppen umgesetzt.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Die Sanierung und Erhaltung führte zu einer erhöhten Identifikation der BewohnerInnen mit historischem Kulturgut. Darüber hinaus ist der Holzbau beispielgebend für die Nutzung des regionalen Baustoffes Holz. Alle Bevölkerungsgruppen von der Jugend bis zu den SeniorInnen wurden bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten und auch bei der Bespielung des neuen Veranstaltungssaals eingebunden. Hochqualitative Kulturveranstaltungen können vor Ort besucht und auch private Feiern in den Räumlichkeiten abgehalten werden.

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Projekttitel: Gemeindeamt in der alten Schule
Projektträger: Marktgemeinde Dunkelsteinerwald
Ort der Umsetzung: Ortsteil Gerolding
Einwohnerzahl: 245

Beschreibung des Projekts:

Das Gemeindehaus ist ein zentrales Projekt der Gemeinde Dunkelsteinerwald, die aus 3 ehemaligen Gemeinden besteht und daher auch drei Gemeindeämter hat. Der Wunsch nach einem zentralen Gemeindeamt war in den letzten Jahren stark spürbar. Nun konnte das Projekt umgesetzt werden und ist beispielgebend für die Nutzung alter Strukturen: Die alte Schule (unter Denkmalschutz) wurde in ein modernes Gemeindeamt umgebaut – die Hülle blieb dabei komplett erhalten, der Kern wurde ausgehöhlt und in ein zeitgemäßes Gemeindeamt mit Bürgerservicestelle und Veranstaltungssaal umgebaut. Die Architektengruppe non.conform garantierte eine perfekte Durchführung.
Mit der Entscheidung, die alte Schule in das neue Gemeindeamt umzubauen, war die Nachnutzung des alten Gemeindeamts Thema, das sich mit der Jugend schnell löste – der Jugendraum wurde vergrößert und ausgebaut. So konnte mit der Entscheidung für das neue Gemeindeamt gleichzeitig ein tolles Zentrum mit pulsierenden Häusern geschaffen werden.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Im Rahmen der BürgerInnenbefragung und in vielen Arbeitskreisrunden kam das Gemeindeamt in zentraler Funktion und Lage immer wieder ins Gespräch. Gleichzeitig war den BürgerInnen die Nutzung der alten Schule ein Anliegen, das auch zur Zufriedenheit aller erledigt werden konnte.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Die Gemeinde21 konnte hier gut unterstützen – das Thema „Gemeindezusammenlegung“ war nach wie vor stark präsent in der Bevölkerung, was auch bei den Ergebnissen der BürgerInnenbefragung zu sehen war. Auch wenn es nach wie vor Sprechstunden in allen drei Gemeindeämtern gibt, wird das „zentrale“ Gemeindeamt immer mehr zum Treffpunkt.

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