Kategorie Wirtschaft – Gemeinden über 1.000 Einwohner

Projekttitel: Die Rettung des Armenhauses (Hotel Joseph 1699) in Třebíč
Projektträger: Accomo s. r. o., Rešice
Ort der Umsetzung: Stadt Třebíč
Einwohnerzahl: 37.836
Homepage: www.joseph1699.cz

Beschreibung des Projekts:

Im Jahr 2010 wurde in Třebíč in der Mitte des jüdischen Viertels ein neues Hotel mit einer Kapazität von 42 Betten eröffnet. Der Eröffnung des Hotels ging eine anspruchsvolle Rekonstruktion des historischen Gebäudekomplexes voraus, dessen Geschichte bis zum Jahr 1699 zurückführt. Derzeit wird dieses Hotel als First-Class-Hotel**** geführt. Die Besucher haben die Möglichkeit, den ursprünglichen komplizierten Grundriss kennen zu lernen, wo die einzelnen Häuser miteinander sowohl vertikal als auch horizontal verflochten sind. Obwohl die Gebäude an einem Hang gelegen sind und der Höhenunterschied des ganzen Komplexes mehr als acht Meter beträgt, ist es gelungen, die Innenräume der Gebäude miteinander sinnvoll zu verbinden. In einem der Objekte ist ein jüdisches rituelles Bad, die Mikwe, erhalten geblieben, das der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Der Wiederaufbau des Hotels wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau und die Ausstattung mit dem Inventar betrugen 33 Mio. tschechische Kronen, wovon 25 Mio. für den Bau aufgewendet wurden. Die Dotation aus dem Fond für regionale Entwicklung betrug 16,5 Mio. Kronen. Ohne diese Subvention wäre es nicht möglich gewesen, die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten und das Gebäude wäre verfallen.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Hotel bildete den größten und zugleich den sanierungsbedürftigsten Baukomplex des ganzen jüdischen Stadtviertels, das zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Dank des Wiederaufbaus wurde das Hotel zu einer beliebten Touristenattraktion mit Nutzen nicht nur für die Investoren, sondern auch für ein kleines Unternehmen, das mit dem Tourismus im Gebiet des Hotels verbunden ist. Třebíč gehört zu den Orten mit der höchsten Arbeitslosigkeit – in dem renovierten Hotel entstanden immerhin sechs neue Arbeitsplätze, zusätzliche Arbeitsplätze wurden in den angrenzenden Räumlichkeiten geschaffen.

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Projekttitel: Internationales Dokumentarfilmfestival Ji.hlava 2011
Projektträger: Iglauer Verband der Amateursfilmemacher
Ort der Umsetzung: Stadt Jihlava
Einwohnerzahl: 50.669
Homepage: www.dokument-festival.cz

Beschreibung des Projekts:

Das Festival ist als größtes Festival für Dokumentarfilme in Mittel- und Osteuropa ein angesehenes Ereignis. Es eröffnet Raum für Bildung und spricht so eine breite Zuschauergruppe an. Zu seiner schöpferischen und professionellen, aber immer wieder auch verspielten Atmosphäre tragen die Treffen mit den Filmschaffenden nach den Vorführungen, der außergewöhnliche Festivalkatalog sowie Seminare und Autorenlesungen bei. Als begleitende Aktivität entfaltet sich das Seminar „Medien und Dokument“ für Studenten der Journalistik- und Filmwissenschaft, die sich an vier Tagen theoretisch und praktisch mit den Möglichkeiten vertraut machen, wie man über Dokumentarfilme referiert. Damit trägt es systematisch dazu bei, das Niveau der Diskussion und Reflexion über die tschechische Kinematographie (nicht allein beim Dokumentarfilm) zu erhöhen.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Die vorrangige Zielgruppe des Festivals sind Schüler und Studenten von Mittel- und Hochschulen, die breite Öffentlichkeit der Region Vysočina sowie die Fachöffentlichkeit aus der Tschechischen Republik und aus dem Ausland. Im Jahr 2011 wurden beim Festival von mehr als 2 700 Teilnehmern den mehr als 30 000 Zuschauern 229 Filme gezeigt.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Festival gilt als eines der wichtigsten kulturellen Ereignisse des Jahres mit hoher Besucherzahl und großem Medienecho. Dank seiner außergewöhnlichen Position trägt das Festival auf wesentliche Weise zur Bekanntmachung tschechischer Dokumentarfilme bei ausländischen Filmfestivals oder Fernsehsendern bei. Die Stadt Jihlava und ihre Einwohner, aber auch die Besucher leben während der gesamten Veranstaltung in einer Festivalatmosphäre, die in allen Winkeln, Straßen und gesellschaftlichen Einrichtungen zu spüren ist.

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Projekttitel: Gewerbeindex
Projektträger: Marktgemeinde Traisen
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Traisen
Einwohnerzahl: 2.648
Homepage: www.gewerbeindex.at

Beschreibung des Projekts:

Das erste Projekt der Arbeitsgruppe Wirtschaft der Gemeinde21 Traisen war der Gewerbeindex, der zuerst „nur“ in online-Version verfügbar war (www.gewerbeindex.at), später aber auch in gedruckter Version an alle Haushalte und zusätzlich viele Institutionen geschickt wurde.
Der Index, in dem auch die Vereine und alle ÄrztInnen enthalten sind, wird sehr gut angenommen – „Endlich wissen wir wirklich, was es in Traisen alles gibt“.
Die Auflage wurde bewusst so gehalten, dass ein Nachdruck mit Änderungen ohne großen Aufwand (und vor allem ohne die „alten“ Exemplare wegwerfen zu müssen) gelingen kann.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Der Erstellung des Gewerbeindexes ist eine Befragung aller Haushalte zum Thema „Einkaufsverhalten“ vorausgegangen. Die Ergebnisse brachten mögliche Arbeitsschwerpunkte für die AG Wirtschaft – der Gewerbeindex war einer davon. Die Sammlung der Daten zur Erstellung und die anschließende grafische Aufbereitung wurden ausschließlich von Ehrenamtlichen durchgeführt.

Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Gemeinde:

Mit dem Traisner Gewerbeindex und der gelungenen Sicherung der Domain www.gewerbeindex.at ist der Gemeinde21 in Traisen ein toller Start geglückt. Die Bevölkerung wurde durch die wiederholten Befragungen miteinbezogen und aufmerksam gemacht. Dass der Index auch Informationen zu allen ÄrztInnen und Vereinen enthält, ist ein zusätzliches Plus, das gerne angenommen wird.

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Projekttitel: Schmankerlmarkt
Projektträger: Marktgemeinde Ziersdorf
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Ziersdorf
Einwohnerzahl: 3.848
Homepage: www.ziersdorf.at/schmankerl2012.htm

Beschreibung des Projekts:

Seit Juni 2011 findet an jedem zweiten Samstag-Vormittag im Monat der Ziersdorfer Schmankerlmarkt im Ortszentrum von Ziersdorf statt. Von der Bevölkerung begeistert angenommen, bietet der Markt saisonale und regionale Spezialitäten zur Verkostung und zum Kauf an. Ein Rahmenprogramm mit Musik und Gewinnspiel sorgt regelmäßig für gute Stimmung und regen Besuch. Vorbereitend wurde der Marktplatz gepflastert und der gemeindeeigene Stadl als Verkaufs- und Kommunikationsraum adaptiert. Zusätzlich wurden Schaukästen mit historischen Ziegeln eingerichtet, die auf die Ziegel-Tradition Ziersdorfs hinweisen sollen. Der Schmankerlmarkt ist Teil der Bemühungen des G21-Arbeitskreises Wirtschaft zur Belebung des Wirtschaftsstandortes Ziersdorf, im Zuge derer auch am 9.6.2012 das neue Ziersdorfer Wirtschaftslogo beim Schmankerlmarkt öffentlich präsentiert wurde.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Die Projektidee entstand im G21-Arbeitskreis Wirtschaft, der von Beginn an Maßnahmen zur Belebung des Ortszentrums von Ziersdorf und zur Stärkung der heimischen Wirtschaft überlegte. In mehreren Diskussionsrunden wurde die Idee von den rund 20 Arbeitskreis-AktivistInnen ausführlich vorbereitet. Eine kleine Gruppe von vier Personen übernahm es schließlich, interessierte Marktstandbetreiber zu finden, die Vorbereitungsarbeiten mit der Gemeinde zu koordinieren und Werbemaßnahmen in Gang zu setzen.

Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Gemeinde:

Seit der Eröffnung im Juni 2011 ist der Markt stets sehr gut besucht und wird von der Gemeindebevölkerung begeistert angenommen. Man trifft sich auf dem Markt, um frische regionale Produkte einzukaufen, zu frühstücken und Bekannte zu treffen. Die Belebung des Ortszentrums ist gelungen und die Gemeinde Ziersdorf um einen Ort der Kommunikation und Begegnung reicher geworden.

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