Kategorie Wirtschaft – Gemeinden unter 1.000 Einwohner

Projekttitel: Rekonstruktion des Schlosses in Jamné
Projektträger: Gemeinde Jamné
Ort der Umsetzung: Gemeinde Jamné
Einwohnerzahl: 526
Homepage: www.jamneujihlavy.cz

Beschreibung des Projekts:

Das Schloss steht auf dem Ort einer ehemaligen Renaissance-Festung aus dem Ende des 16. Jahrhunderts, die von dem Eigentümer des Dorfes Jan Šleklovský von Šicendorf erbaut wurde. Nach der Schlacht auf dem Weißen Berg wurde das Eigentum beschlagnahmt, bis die Festung Jamné im Jahre 1627 an das Iglauer Jesuiten-Kolleg verschenkt wurde. Die Jesuiten bauten die Festung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in ein Barockschloss um. Nach der Aufhebung des Ordens folgten mehrere Besitzer. Im Jahre 2008 begann die Gemeinde, Dachstuhl und Dach des Schlosses zu sanieren, es folgte die Reparatur der Fenster sowie die Restaurierung des steinernen Eingangsportals, bis die Renovierung im Jahre 2010 mit einer gesamten Restaurierung der Schlossfassade beendet wurde.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Entsprechend den Wünschen des Nationalen Instituts für Denkmalschutz und Denkmalpflege mussten die meisten Arbeiten von einer Fachfirma durchgeführt werden. Die Restaurierung des Eingangsportals besorgte ein akademischer Bildhauer. Die Bürger beteiligten sich an der Schuttabfuhr der alten Fassade. Da mehrere Farbschichten gefunden wurden, konnten sich die Bürger außerdem an der Auswahl der Fassadenfarbe beteiligen.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Schloss bildet zusammen mit der Kirche das Highlight im Dorfzentrum. Im Areal „Unter dem Schloss“ finden jedes Jahr mehrere Kulturveranstaltungen statt wie der „Bluegrass-Sommer“, der Kindertag oder der Tag der Polizei. Die Gemeinde liegt auf der Straße zwischen Jihlava und Žďár nad Sázavou. Täglich kommen durch diesen Ort hunderte Autos. Das Schloss repräsentiert die Gemeinde. Im Schlossgebäude befindet sich die Zeremonienhalle, wo Hochzeiten und andere Feste stattfinden. Außerdem ist hier die Postzentrale, auch für andere Gemeinden. Über das schöne Aussehen des Gebäudes freut sich jeder, der nur für einen Brief auf diese Post geht. Auf die Revitalisierung haben die Einwohner über 30 Jahre gewartet.

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Projekttitel: Rekonstruktion der evangelischen Schule
Projektträger: Pfarrgemeinde der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in Horní Krupá
Ort der Umsetzung: Obec Horní Krupá/Gemeinde Horní Krupá
Einwohnerzahl: 518
Homepage: www.horni-krupa.evangnet.cz

Beschreibung des Projekts:

Im Projekt geht es um den Umbau der ehemaligen evangelischen Schule, die 1930 geschlossen worden war. Heute wird sie vor allem für die Entwicklung des schöpferischen Landlebens sowie zur Erhaltung alter Traditionen und Handwerke genutzt. Gleichzeitig dient sie als Zentrum für ökologische Erziehung. In der ersten Etappe sind Gesellschaftsräume, soziale Ein­richtungen, behindertengerechte Treppenhäuser, WC, Lüftung der Fenster und Schalter installiert worden. Der Umbau setzte sich mit dem Einbau eines Dachgeschoßes, von „Opas Werkstatt“ oder einer Galerie in der Scheune fort. Weiters entsteht eine Unterrichtswiese nach dem Prinzip von Naturgärten. Alle Räume sind barrierefrei erreichbar, die Innenausstattung ist durchwegs alt und ländlich. Sie wurde von den Projektteilnehmern selbst renoviert. Im Zuge des Miniprojektes „Geschichte der Sachen“ wurde auch die Geschichten ihrer Vorbesitzer dokumentiert.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Das Projekt wurde bei gemeinsamen Sammlungen gemeinschaftlich geplant und anschließend mit Künstlern und Architekten besprochen. Einen großen Teil der Arbeiten haben Freiwillige aus der ansässigen Pfarrgemeinde sowie Jugendlichen aus der ganzen Tschechischen Republik ausgeführt. Die Eingliederung der Freiwilligen bestand vor allem im Abbrechen des Bodens, Abschaben der Innenwände, in der Renovierung der Elektroinstallation, Wasserinstallation, Bearbeitung des Untergrundes für den neuen Boden, Holzfällen und Zuschneiden zur Überdachung des neuen Treppenhauses sowie Aushub- und Malerarbeiten. Insgesamt wurden ca. 3 500 Freiwilligenstunden investiert.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das renovierte Schulgebäude bietet allen Einwohnern und vor allem den Schulkindern einen inspirativen Raum zur Weiterbildung vor allem in den Bereichen Natur, Ethik und traditionelles Landleben. Jede Woche wird hier für die Kinder der Naturwissenschaftskreis „Sonnenblume“ veranstaltet, den ca. 15 Kinder aus Horní Krupá sowie aus den Umgebungsgemeinden besuchen. Die Pfarrgemeinde nutzt das Objekt für vielen Treffen, Plaudereien, Hochzeitsessen, Vorträge und in der Winterzeit auch für Gottesdienste. Nach Absprache übernachten hier außerdem Gruppen von Naturschützern, Pfadfindern und Wanderern.

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Projekttitel: Leit- und Informationssystem
Projektträger: Gemeinde Reinsberg
Ort der Umsetzung: Gemeinde Reinsberg
Einwohnerzahl: 1.035

Beschreibung des Projekts:

Das Projekt beinhaltet im Wesentlichen eine Beschilderung (soweit erforderlich) mit Tafeln und Wegweisern beginnend von der „Schnalle“ (Einfahrt zu Reinsberg von der Bundesstraße weg) bis zu den einzelnen Betrieben. Auch eine neue Infotafel am Kirchenplatz sowie die Adaptierung der Informationswand beim Buswartehäuschen „Schnalle“ und am Burgsattel sind Teil des Projekts.
Dem „Wildplakatieren“ wollte die Gemeinde dahingehend positiv begegnen, dass es neue Möglichkeiten für die Ankündigung von Veranstaltungen im Bereich „Schnalle“ und am Kirchenplatz gibt. Ein wichtiger Bestandteil des Leitsystems ist die Errichtung des Bühnentores in der Nähe des Kreisverkehrs als Eintrittssymbol in das Kulturdorf. Die Gestaltung, symbolisch gedacht als Theaterbühne mit geöffnetem Vorhang, soll Gäste überraschen und zum Besuch einladen.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Das Projekt ist eines der Ergebnisse aus der Dorfentwicklungsstudie, bei der eine große Zahl von GemeindebürgerInnen beteiligt war. Die weitere Einbindung von BürgerInnen erfolgte bei den vielen Besprechungen der konkreteren Projektplanung sowie auch in der eherenamtlichen Mitarbeit bei der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

Das Leit- und Informationssystem ist Service für BewohnerInnen und Gäste, dadurch ist auch eine bessere Information vor Ort über Veranstaltungen möglich, die Wirtschafts- und Gastronomiebetriebe werden leichter gefunden. Zusätzlich verstärkt das neue System die Positionierung als Kulturdorf und schafft damit Identität für die Bevölkerung.

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Projekttitel: Wochenmark
Projektträger: Marktgemeinde Ardagger/KG Ardagger-Markt
Ort der Umsetzung: Marktgemeinde Ardagger/KG Ardagger-Markt
Einwohnerzahl: 515

Beschreibung des Projekts:

Das Motto des Wochenmarkts lautet „frisch, fröhlich und voll gemütlich“ und ist gleich beim ersten Markttag aufgegangen. Zwölf Stände waren am ersten Markttag mit dabei, und die Palette reichte von Fisch über verschiedene Fleisch- und Wurstwarten, Kürbisprodukte und eine reiche Käseauswahl bis zum Bauernbrot in verschiedensten Variationen. Jeden Freitag Nachmittag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr fand der Ardagger Wochenmarkt im ersten Jahr statt, später wurde auf einmal im Monat reduziert – dann aber mit besonderem Schwerpunkt (Ostermarkt, Fisch, Käse, Wild…).
Der Wochenmarkt (der Name wurde beibehalten) ist ein großer Erfolg und immer gut besucht. Auch Exkursionsgruppen besuchen den Markt, um sich inspirieren zu lassen und Ideen für eigene Märkte zu sammeln.

Quantität und Qualität der BürgerInnenbeteiligung:

Viele Mitorganisatoren, Unterstützer und Helfer waren sehr gerne an der Entwicklung und Durchführung des Projekts beteiligt, weil die Ortskernbelebung und die Vermarktung regionaler Lebensmittel ihr gemeinsames Anliegen ist.

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Ort:

„Und genau weil wir die Nahversorgung in Ardagger stärken wollen und mehr Frequenz, aber auch ein erweitertes Dienstleistungs- und Nahversorgungsangebot bieten wollen, haben wir diesen Markt im Rahmen der Aktion Gemeinde21 ins Leben gerufen“, so Bgm. Pressl bei der Eröffnung, „Beim Markt und bei unseren Nahversorgern einkaufen, anstatt fortzufahren, das ist unser Ziel.“

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